Informelle Kernelmeldungen abschalten

Kernelmeldungen auf der Konsole

Der Kernel ist das Grundsystem eines Betriebssystems. Ohne ihn geht nichts.

Um zu kontrollieren, wie der Kernel arbeitet, gibt es die Kernelmeldungen, die plötzlich und für Normalanwender unerwartet in der Konsole auftauchen.

Vielleicht hat das jemand schon mal gesehen, wenn er einen USB-Stick eingesteckt hat.

Meines Wissens gibt es 8 Level für Kernelmeldungen:

  1. KERN_EMERG - System ist unnutzbar.
  2. KERN_ALERT - Alarmmeldungen
  3. KERN_CRIT - Meldungen über kritische Aktionen
  4. KERN_ERR - Fehlermeldungen
  5. KERN_WARNING - Warnungen
  6. KERN_NOTICE - Normale Notizen
  7. KERN_INFO - Infrmationen
  8. KERN_DEBUG - Debug-Meldungen für Kernelbetreuer

Bei einer Minimalinstallation von Debian auf einem Raspberry Pi sind häufig Debug-Meldungen aktiviert. Diese wirken sich oft störend auf den Normalanwender aus.

Unnötige Kernelmeldungen abschalten

Welche Kernelmeldungs-Level aktiv sind, erfährt man mit:

cat /proc/sys/kernel/printk

Die Level 5 bis 7 wirken sich für den Normalanwender eher störend aus.

Bevor man jetzt anfängt, mit den Levels umherzuspielen, empfehle ich die von Debian empfohlene Einstellung zu wählen. Dazu editiert man die Datei /etc/sysctl.conf mit Root-Rechten:

# Uncomment the following to stop low-level messages on console
kernel.printk = 3 4 1 3

Man entfernt quasi nur das # vor der Zeile kernel.printk.

Damit die Änderungen wirksam werden, nutzt man

sudo sysctl -p /etc/sysctl.conf

oder man startet das System neu.