Hyperfokaldistanz und Schärfentiefe

Daten

Daten des Objektivs und des Sensors

Brennweite f mm
Blendenzahl k
Zerstreungskreis-
durchmesser Z
mm
Lichtdurchlässiger
Durchmesser D
4.375 mm

Schärfentiefe

Nahpunkt dn2.537 m
Gegenstandsweite g m
Fernpunkt df6.197 m
Schärfentiefe df - dn3.66 m

Hyperfokaldistanz

Hyperfokaldistanz dh m

Man erhält eine akzeptable Schärfe von 4.271 m bis unendlich.

Inhalt

Hyperfokaldistanztabelle

Brennweite 35 mm, Z 0.018 mm

Blendenzahl kHyperfokaldistanz dhdh / 2Lichtdurchlässiger
Durchmesser D
1.068.09 m34.05 m35 mm
1.448.65 m24.32 m25 mm
1.837.84 m18.92 m19.44 mm
2.824.34 m12.17 m12.5 mm
3.519.48 m9.74 m10 mm
4.017.05 m8.524 m8.75 mm
4.515.16 m7.579 m7.778 mm
5.013.65 m6.823 m7 mm
5.612.19 m6.094 m6.25 mm
6.310.84 m5.419 m5.556 mm
7.19.62 m4.81 m4.93 mm
8.08.542 m4.271 m4.375 mm
9.07.597 m3.798 m3.889 mm
106.841 m3.42 m3.5 mm
116.222 m3.111 m3.182 mm
135.27 m2.635 m2.692 mm
144.896 m2.448 m2.5 mm
164.288 m2.144 m2.187 mm
183.816 m1.908 m1.944 mm
203.438 m1.719 m1.75 mm
223.128 m1.564 m1.591 mm
252.757 m1.379 m1.4 mm
292.382 m1.191 m1.207 mm
322.162 m1.081 m1.094 mm
361.925 m0.963 m0.972 mm

Inhalt

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Die Hyperfokaldistanz lässt sich aus Brennweite, Blendenzahl und Zerstreuungskreisdurchmesser errechnen.

Ist die Hyperfokaldistanz bekannt, kann auch eine theoretische Blendenzahl errechnet werden. Hier muss bei der Blendenzahl eine 0 und die bekannte Hyperfokaldistanz entsprechend eingetragen werden.

Objektive mit einer variablen Brennweite besitzen keine Schärfentiefescala. Deshhalb können hier Nah- und Fernpunkt zu einer Gegenstandsweite errechnet werden.

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Begriffe

Brennweite f

Parallel verlaufende Lichtstrahlen werden vom Objektiv so gebrochen, dass sie hinter dem Objektiv an einem Punkt zusammentreffen. Dieser Punkt wird Brennpunkt genannt.

Der Abstand zwischen Objektiv (Hauptebene) und Brennpunkt ist die Brennweite.

Bild Brennweite

Der Kehrweit der Brennweite ist die Brechkraft (Dioptrien), wie sie bei Brillen genutzt wird. D = 1 / f

Blendenzahl k

Die Blendenzahl ist der Quotient aus Brennweite und lichtdurchlässigem Durchmesser eines Objektivs. k = f / D

Somit ist die Blendenzahl der Kehrwert der fotografischen Lichtstärke eines Objektivs.

Verkleinert man den lichtdurchlässigen Durchmesser, verringert sich die fotografische Lichtstärke. Die Blendenzahl erhöht sich.

Zerstreungskreisdurchmesser Z

Befindet sich ein zu fotografierendes Objekt auf der Objektebene, werden dessen Punkte scharf auf der Bildebene abgebildet.

Befinden sich Objekte vor oder hinter der Objektebene, werden dessen Punkte als Kreise auf der Bildebene abgebildet, die Zerstreuungskreise. Es entsteht eine Unschärfe.

Bild Zerstreuungskreis

Unser Gehirn erlaubt aber eine gewisse Unschärfe, damit wir Motive noch als scharf wahrnehmen. Man spricht hier von dem maximal tolerierbaren Zerstreungskreisdurchmesser (Z). Dieser ist abhängig von der Sensorgröße bzw. des Filmformates. Als Faustformel gilt hier 1/1500 der Bilddiagonalen. Möchte man später Bildausschnitte vergrößern, verkleinert sich dieser Durchmesser entsprechend.

Grobe Richtwerte: Kompaktkameras 0,006 mm, Kameras mit APS-C-Senoren 0,018 mm, Kleinbildformat 0,03 mm.

Zerstreuungskreise verkleinern sich, wenn man eine geringere Blendenöffnung (höhere Blendenzahl) anwendet.

Weitere Begriffe, die später noch gebraucht werden: Den Abstand von der Objektebene zur Hauptebene nennt man Objektweite bzw. Gegenstandsweite. Der Abstand zwischen Hauptebene und Bildebene wird als Bildweite bezeichnet.

Schärfentiefe

Da unser Gehirn kleine Fehler bezüglich der Schärfe erlaubt, entstehen 2 weitere virtuelle Ebenen.

Der Nahpunkt befindet sich vor der Objektebene von der Kamera her gesehen. Von hier an erkennen wir als scharf.

Der Fernpunkt befindet sich hinter der Objektebene. Bis dort hin nehmen wir als scharf wahr.

Die Schärfentiefe selbst ist der Bereich von Nahpunkt bis Fernpunkt also die Differenz beider.

Verringert man die Objektweite, rücken Nah- und Fernpunkt zur Objektebene hin aufgrund größerer Zerstreuungskreise. Die Schärfentiefe verringert sich.

Verringert man die Blendenöffnung (höhere Blendenzahl), rücken Nah- und Fernpunkt von der Objektebene weg aufgrund der kleineren Zerstreuungskreise. Die Schärfentiefe erhöht sich.

Oft wird behauptet, dass die Schärfentiefe auch von der Brennweite abhängig ist, was nur indirekt stimmt. Genauer gesagt ist die Schärfentiefe vom Abbildungsmaßstab abhängig. Man kann z.Bsp. ein Bild mit geringerer Brennweite aufnehmen, was die Schärfentiefe erhöht. Im Nachhinein wird das Bild vergrößert, wodurch die Schärfentiefe sinkt, weil die Zerstreuungskreise mit vergrößert werden.

Hyperfokaldistanz

Die Hyperfokaldistanz ist die Objektweite, bei der der Nahpunkt auf der Hälfte zwischen Hauptebene und Objektebene und der Fernpunkt auf unendlich resultieren.

Diese Objektweite ist ideal für Motiven vor landschaftlichem Hintergrund. Das Motiv und der Hintergrund werden hier (für uns akzeptabel) scharf dargestellt.

Fokusiert man in diesem Beispiel auf 8.54 m, kann sich das Motiv ab einer Weite von 4.27 m befinden und Motiv und Hintergrund werden akzeptabel scharf dargestellt.

Kleine Blendenöffnung = große Schärfentiefe und gut

Das ist so nicht ganz richtig.

Lichtstrahlen besitzen die Eigenschaft, sich an Hindernissen etwas beugen zu können.

Bei kleinen Blendenöffnungen (große Blendenzahl K) macht sich dieser Effekt bemerkbar, dadurch entsteht wieder eine gewisse Unschärfe.

Außerdem erforden kleine Blendenöffnungen entweder eine längere Belichtungszeit, wodurch ein Rauschen entsteht, oder einen höhreren ISO-Wert, der das Bild (vielleicht ungewollt) grobkörniger ablichtet.

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