Wofür braucht man sowas?
Lichtquellen und Farbtemperaturen
Die Farbtemperatur wird in K (Kelvin) angegeben. Der Bereich erstreckt sich von ca. 1000 K (rotes Licht) bis ca. 27000 K (klares blaues Licht).
Unterschiedliche Lichtquellen erzeugen Licht in unterschiedlichen Farbtemperaturen. Beispiele:
Lichtquelle | Ungefähre Farbtemperatur des Lichtes |
Kerze | 1500 K |
Glühlampe 60W | 2700 K |
Leuchtstofflampe | 4000 K |
Blitzlicht | 5500 K |
Sonnenlicht goldene Stunde | 5000 K |
Sonnenlicht Mittagssonne | 5700 K |
Sonnenlicht blaue Stunde | 10000 K |
Noch ein kleiner Hinweis: Glühlampen mit unterschiedlichen Leistungen erzeugen Licht mit unterschiedlichen Farbtemperaturen.
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Weißabgleich
Die Kamera muss auf die Farbtemperatur des Lichtes eingestellt werden, damit das Motiv nicht verfärbt dargestellt wird. Dafür gibt es den Weißabglieich.
Man kann in der Kamera die jeweilige Lichtquelle auswählen.
Meist wird wohl der automatische Weißabgleich eingestellt sein, der in der Regel gut funktioniert. Hier versucht die Kamera selbst, die Lichttemperatur zu ermitteln.
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Beispiel, wie sich der Weißabgleich auswirkt
6473 K

3000 K

20000 K

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Fotografieren mit mehreren Lichtquellen
In Gebäuden, aber auch anderswo, kommt es vor, dass mehrere Lichtquellen vorhanden sind.
An der Decke leuchten die Leuchtstofflampen. Hinten sind noch 2 Glühlampen eingeschaltet. Zum Aufhellen des Motivs wird das Blitzlicht genutzt.
In solchen Fällen versagt oft der automatische Weißabgleich der Kamera, Motive werden leicht verfärbt dargestellt. Eine manuelle Einstellung ist erforderlich.
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Manuelles Einstellen des Weißabgleiches
Ja, wieviel Kelvin soll ich nun in der Kamera einstellen, ein Messgerät habe ich nicht zur Hand?
Gute Kameras besitzen eine Funktion, die die Farbtemperatur ermitteln kann. Dazu benötigt man allerdings ein Motiv, dass nur die Farben schwarz und weiß enthält und ein Kontrast sollte möglichst nicht vorhanden sein.
Hierfür dient diese Graukarte. Sie enthält ca. 18 % schwarz und ca. 82 % weiß. Das sind Daten, die sich in der Praxis gut geeignet haben.
Man kann sich die Graukarte ausdrucken, auf einen stabilen Träger kleben und in die Fototasche einpacken.
So kann man die Graukarte als Motiv zur Farbtemperaturmessung nutzen.
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Mist, Motive schon fotografiert, Weißabgleich vorher vergessen
Ist man noch vor Ort und die Lichtquellen sind noch vorhanden, keine Panik.
Man fotografiert einfach die Graukarte mit den gleichen Einstellungen.
Bildbearbeitungssoftware kann aus dieser Aufnahme den richtigen Weißabgleich ermitteln und auf die vorher aufgenommenen Bilder anwenden.
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